Spiele / Resultate | ZSPL | 24.11.2007: HM Herti Zug vs. Dolphins

Nach der skandalösen Aufgabe von HM Herti Zug vor 2 Wochen, traf man heute erneut auf denselben Gegner. Man war auf Seiten der Dolphins gespannt, ob die Mannschaft aus der Innerschweiz dieses Mal genügend Mumm besitzt, um die Partie bis zum Ende zu spielen.

Erstaunlicherweise wurde das Spiel, bis kurz vor Schluss sehr fair geführt und drohte zu keinem Zeitpunkt zu eskalieren. Die favorisierten Horgener starteten energiegeladen, wenn auch etwas harzig in den Match. Viele Abwesenheiten, wurden durch die angeschlagenen Spieler, Sykora und Bichsel kompensiert. Trainer Michael Ruckstuhl hat zudem kleine Veränderungen an den Sturmreihen vorgenommen, was sich zu Beginn des Spiels etwas auf die Präzision der Angriffe auswirkte. Nichts desto trotz boten sich in der Anfangsphase vor allem dem Sturmduo der 2. Reihe, Federer / Weber beste Möglichkeiten, welche jedoch noch nicht in Tore umgemünzt werden konnten.

Erst Mitte des ersten Abschnittes konnte Bichsel über den rechten Flügel in die gegnerische Zone eindringen und zur 0:1 Führung verwerten. Trotz der ungefährdeten Führung lief die Scheibe weiterhin nicht optimal für die Seebuben. Dazu kamen ungewöhnliche Fehler in den Reihen der Gäste, welche HM Herti Zug die eine oder andere Torchance bescherte.

Prompt wurde eine dieser wenigen Möglichkeiten zum 1:1 Ausgleich verwertet. Die Dolphins ihrerseits blieben aber Ruhig und konnten nur wenige Minuten später durch Offensivverteidiger Sven Huber, welcher schön von Michael Ruckstuhl frei gespielt wurde, mit einem Schuss aus kurzer Distanz erneut in Führung gehen.

Lustigerweise leistete sich Marco Burkhardt in einer Phase, wo sein Team das Spiel beherrschte, eine verbale Attacke in Richtung des stark pfeifenden Schiedsrichters, welcher dieses Vergehen mit einer 10 Minuten Disziplinarstrafe ahndete. Kurzerhand wurden die Sturmreihen der Horgener etwas durcheinander gemischt, was sich jedoch kaum auf die Leistungsfähigkeit auswirkte, im Gegenteil. Beni Federer, der heute ungewohnt als Center agierte, bediente wunderbar den freistehenden Bichsel, welcher für Michael Ruckstuhl das 1:3 Pausenresultat auflegte.

Nach der ersten Drittelspause, traten die Züricher dann definitiv stärker auf. Die Scheibe lief auf einmal besser. So erstaunte es nicht, dass sich der Gastgeber hauptsächlich auf Befreiungsschläge beschränkte. Der gewohnt aufmerksame Torhüter, Max Schneble hielt die Scheibe jedoch ständig im Spiel und so auch den Spielfluss seines Teams aufrecht. Trotzdem gelang den Gästen längere Zeit kein Tor mehr. Erst als Burkhardt wieder im Spiel war und man im Powerplay auftreten konnte, nahm man erneut einen Anlauf auf einen weiteren Torerfolg. Der Gegner wurde regelrecht eingeschnürt und es schien nur eine Frage der Zeit, bis die Scheibe den Weg ins Tor finden würde. Doch wie so oft im Hockey, kann man die Ereignisse nicht voraussagen und so gelang es HM Herti den Puck aus der Abwehrzone zu befreien, genau so, dass ein Eigener die Scheibe an der roten Linie übernehmen und alleine auf Schneble lostürmen konnte. Mit einer schönen Körpertäuschung liess er dem sonst brillanten Dolphinsgoalie keine Chance und verkürzte in unterzahl zum 2:3.

Ein Treffer entgegen dem Spielverlauf und die Horgener reagierten mit Marco Burkhards 2:4 gleich im nächsten Einsatz. Nun war der Bann komplett gebrochen. Angriffswelle um Angriffswelle brach auf den nun meist überforderten Gegner ein, jedoch ohne weiteres Zählbares im zweiten Spielabschnitt.

Das letzte Drittel verlief mehr oder weniger genau gleich und die Gäste aus Horgen mussten kaum um ihre Abwehr fürchten. Timo Sykora verwertete nach gut 10 Minuten im Schlussdrittel auf herrliche Vorarbeit von Huber, zum sehenswerten 2:5. Den Schlusspunkt aus sportlicher Sicht setzte dann das Gebrüderduo Ruckstuhl. Ein Direktschuss von Michael aus dem Slot, konnte Stefan gekonnt zum 2:6 Schlussresultat ablenken.

Die bis dahin angenehme Partie wurde nach einem gefährlichen Check von Hinten in Richtung des Horgener Topskores, der danach Kopfüber in die Torumrandung fiel, auf einmal nochmals Hektisch. Sykora stürmte auf den Übeltäter los, der sich nur mit seinem Stock zu wehren vermochte. Auch Bichsel gefiel dies ganz und gar nicht und so verteilte auch der zweite Horgener noch den einen Fausthieb in Richtung des feigen Zugers. Alle drei Raufbolde wurden verdient vom Schiedsrichter mit einer Matchstrafe belegt und mussten 40 Sekunden vor Spielschluss frühzeitig unter die Dusche.

Unter dem Strich bleibt die Erkenntnis, dass man wie so oft in der ZSPL einen Arbeitssieg mehr und somit die Pflicht erfüllt hat.

Aufstellung:
Tor: Max Schneble
Verteidigung: Sven Huber (1), Titu Staubli, Timo Sykora (1)
Sturm: Claudio Bichsel (1), Marco Burkhardt (1), Beni Federer, Michael Ruckstuhl (1), Stefan Ruckstuhl (1), Marc Weber